Erstmals urkundlich nachweisbar sind Kirche und Pfarre Frojach in einer am 3. Juni 1215 in Leibnitz ausgestellten Urkunde. Jedoch befand sich die erste Frojacher Kirche innerhalb des alten Gutshofbereiches. Jetzt stellt sich die Frage: Wo liegt dieser alte Gutshofbereich? An diesem Ort befindet sich das heutige Oberdorf und Unterdorf des Ortsteils Frojach. Da die mittelalterliche Kirche an der Mur gelegen war, wurde sie im Jahr 1711 aufgrund eines Hochwassers weggerissen. Nach der Zerstörung der alten Kirche wurde die im 16. Jahrhundert von Protestanten erbaute und seit 1600 leer gestandene heutige Pfarrkirche als solche adaptiert.Von nun an wurde die Kirche „im Schatten“ von Katholiken benützt und 1722 ausgebaut, da sie für die Bevölkerung zu klein war.
Die Pfarrkirche ist ein schlichter Rechteckraum mit eingezogenem Chor und einem hölzernen Giebelturm. Der Chor der Kirche soll aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stammen, sonst ist es überwiegend ein neugotischer Bau aus dem Ende des 19. Jahrhunderts. Der zweijochige Chor weist einen 5/8-Schluss auf, wie er für die Gotik charakteristisch ist. In der Nordostecke ist eine Sakristei angebaut. Das langgestreckte Kirchenschiff und die Seitenkapellen sind mit Satteldächern gedeckt. Der Chor der Kirche weist ein Tonnengewölbe und Stichkappen mitaufgesetzten Netzrippen auf. Das tief heruntergezogene Gewölbe ruht auf Halbrunddiensten und auch an der Außenwand des Chores sind Halbrunddienste angebracht. Das Kirchenschiff hat ein Spiegelgewölbe und ist durch einen rundbogigenTriumphbogen mit dem Chor verbunden. Der Altarraum wird von drei Spitzbogenfenstern an der Südseite und je einem an der Nord- und Ostseite erhellt. Im westlichen Joch der Nordseite führt eine Tür in die Sakristei. Das Kirchenschiff weist an der Südseite vier und an der Nordseite drei Spitzbogenfenster auf, an der Nordseite befinden sich zwei kleinere, höheregelegene Spitzbogenfenster. Die Inneneinrichtung der Pfarrkirche stammt größtenteils aus der Zeit des großen Umbaus im Jahr 1899. Der neogotische Hochaltar ist aus Holz und weist zwei Statuen des alten barocken Hochaltars aus der Mitte des 18. Jahrhunderts auf. (hl. Florian links und hl. Leonhard rechts seitlich des Mittelbildes) Das Altarbild selbst stellt den hl. Andreas dar und ist signiert mitFelix Barazutti 1899.